Ein gebrauchter Tag
Mit ihrem zweiten Angriff spielten sich die durch Schnelligkeit und Paßgenauigkeit überzeugenden TuS-Kicker in den Strafraum und der Ball erreichte den frei stehenden Kordecki, der ins linke Eck einnetzte. Die Antwort des VfB kam postwendend. Einen Steilpaß Dahms aufnehmend, dribbelte Karow noch ein paar Schritte, um dann die Kugel unhaltbar zu versenken. Beim folgenden Schlagabtausch hatte die VfB-Abwehr einige brenzlige Situationen zu meistern. Hin und Her. Als dann Jäschke Sachsenhausens Kapitän Müller an der Strafraumgrenze foulte, wurde diese Szene zum Knackpunkt dieser Partie. Denn, obwohl das Streitobjekt bereits außer Reichweite des Torjägers war, entschied der nicht immer sicher wirkende Unparteiische, nach ausgiebiger Rücksprache mit seinem weit vom „Tatort“ entfernten Assistenten und unter vehementer Forderung nach „Rot“ seitens der Gästebank, auf Platzverweis. Den folgenden Freistoß zirkelte Kordecki über den Balken. Der neu ins Tor beorderte Schwittek, für den Angreifer Weber weichen mußte, parierte gleich einen Scharfschuß, war aber machtlos, als Lieschka den Ball, nach Ecke, ins eigene Tor abfälschte. TuS drängte auf die Vorentscheidung und Pilz traf, zentral von der Strafraumgrenze abziehend, nach mehreren Versuchen, als der Ball nicht konsequent aus der Gefahrenzone geschlagen wurde. Mit neuem Mut kamen die Krieschower aus der Pause und starteten die Gegenoffensive. Indes suchte und fand der Gegner die Lücken in der nun zwangsläufig gelockerten Abwehr. So konnte Müller einen Konter relativ ungehindert zum vierten Tor veredeln. Doch Krieschow kam noch einmal zurück. Hebler, der ansonsten einer durchgängigen, sehr rustikalen Doppelbewachung ausgesetzt war, verkürzte mit einem glasharten Freistoß das Resultat. Die Freude über seinen 30.Saisontreffer dürfte sich allerdings, angesichts dieses Spielverlaufes, in Grenzen halten. Der Mannschaft gab dieses Tor aber noch einmal Auftrieb. Mit tollen Aktionen wurde die TuS-Elf arg ins Wackeln gebracht, konterte aber nochmals erfolgreich. „Die rote Karte war der Knackpunkt des Spiels, weil die dadurch entstandene Hektik unser Konzept über den Haufen warf. Dennoch bin ich, speziell mit unserem Auftritt in der zweiten Hälfte, als unsere Unterzahl nicht erkennbar war, zufrieden“, äußerte sich VfB-Trainer Toni Lempke nach Spielschluß.
Quelle rsm /fupa.net