VfB schießt Eberswalder Preussenelf mit gnadenloser Effektivität ab
Die Eberswalder übernahmen mit dem Anpfiff die Initiative. Ein Fehlabspiel im Mittelfeld brachte ihnen bereits nach wenigen Sekunden die Großchance, die gerade noch zur Ecke entschärft wurde. Mit starkem Pressing konfrontiert kam der VfB gar nicht aus der eigenen Hälfte heraus. Mehrfach wurden die Abwehrspieler überlaufen. Doch die schnellen Angreifer Mba und Ben Abdallah konnten den stark reagierenden Philipp Schwittek nicht überwinden oder schossen im Übereifer vorbei. Mit Glück und Geschick überstanden die Gastgeber aber diese Anfangsphase schadlos. Quasi mit ihrem ersten ernst zu nehmenden Angriff gingen sie in Führung. Ein Schuß von Karow wurde zur Ecke abgewehrt. Diese spielte Toby Weber kurz auf Karsten Zimmer, dessen Eingabe Felix Fichtelmann ins Tor verlängerte. Die Preussen blieben zwar weiterhin am Drücker, u.a. landete ein Lupfer nur knapp hinter der Querlatte des leeren VfB-Tors (17.), doch der VfB festigte sich, obwohl mit dem Ausscheiden von Zimmer das nächste Handicap zu verdauen war. So verpaßte Weber eine von Mathias Krüger gut getimte Freistoßeingabe nur knapp (24.) und als, wiederum Weber, links durch war, konnte sein Schuß gerade noch zur Ecke gelenkt werden (28.). Im Gegenzug traf der kaum zu haltende Mba nur den Pfosten. Beim nächsten Konter des VfB ließ Weber mit seinem Scharfschuß zum 2:0 dem Torhüter keine Chance. Krieschow war jetzt deutlich besser im Spiel, machte es sich aber immer wieder durch einfache Fehler selber schwer. Kaiser mußte den Ball für seinen geschlagenen Torwart von der Linie schlagen (34.), bevor Chris Hnyk eine gefühlvolle Flanke in den Strafraum lancierte, wo Kevin Karow bereit stand und zum 3:0 einnetzte. Den Barnimern gelang im Abschluß nichts. Auch eine Freistoßmöglichkeit, als Ben Abdallah zentral an der Strafraumgrenze von Fabian Lieschka zu Fall gebracht wurde, blieb ungenutzt (46.). Dominant starteten die Gäste auch in die zweite Hälfte. Ben Abdallah setzte sich links durch, bediente Zimmermann, dessen Schuß die Latte touchierte (49.). Doch, anders als im ersten Durchgang, ließen die Platzherren kaum noch etwas zu. Die Angriffe der Gäste waren längst nicht mehr so zwingend und wurden von der inzwischen besser funktionierenden VfB-Abwehr zumeist vor der Strafraumgrenze abgeblockt. Fast wäre Krieschow sogar das 4:0 geglückt. Ricky Nsingi paßte Fichtelmann in den Lauf, dessen Schuß jedoch der Torwart klären konnte. Der maßlos enttäuschte Preussencoach Obrad Marjanovic: „Was meine Angreifer im Abschluß abgeliefert haben geht gar nicht. Wenn man bei diesem Spielverlauf schon nicht das Tor trifft muß zumindest hinten die Null stehen.“ Derweil fiel VfB-Trainer Holger Fandrich ein Stein vom Herzen: „Nach fünf Niederlagen in Folge starteten wir schon etwas verunsichert. Aber meine Truppe hat sich gefangen, auch das frühe Ausscheiden von Kapitän Zimmer weggesteckt und sich mit drei klasse herausgespielten Toren selbst belohnt.
Quelle: LR