von Roland Scheumeister
13. Spieltag Oberliga Staffel Süd
VfB Krieschow – FC Grimma 1:0 (1:0)
VfB: Mellack – Gerstmann, Bittroff, Grimm, Dreßler – Pahlow (46. Tesche), Zurawsky (67. Fuchs), Seibt (90+2. Knechtel), Michalski (67. Zizka) – Pereira Rodrigues (86. Stephan), Hebler;
Tore: 1:0 (12.) Pereira Rodrigues;
Schiedsrichter: Leander Dietz (Berlin); Zuschauer: 192.
Mit einem verdienten Sieg in einem glanzlosen Kampfspiel haben unsere Local Heros vorerst ihre Ergebniskrise überwunden. Von Beginn an wurden die Gäste, die nur mit gelegentlichen, aber gefährlichen Kontern – einen Scharfschuss (6. Min.) konnte Sebastian Mellack gerade noch zur Ecke lenken – aufwarteten, in ihrer Hälfte eingeschnürt. Die Krieschower Angriffe wurden indes nicht zwingend genug zu Ende gespielt.
Als dann Martin Zurawsky in einer starken Aktion in Richtung Strafraum stürmte und aus halblinker Position Migo Rodrigues mit einem „tödlichen“ Musterpass bediente, schweißte unser Brasilianer die Kugel eiskalt zur Führung ein.
Den weiteren Verlauf dominierte unsere Elf – soweit es der gefrorene Boden zuließ – spielerisch und mit einem klaren Chancenplus. Die gut herausgespielten Möglichkeiten hätten bereits für eine deutliche Halbzeitführung reichen müssen. Grimmas Keeper Giovanni Lumpitzsch ließ einen Schuss von Migo nur abklatschen, doch Andy Hebler hämmerte den Abpraller über das Tor. Kurz vor der Pause parierte Lumpitzsch erneut stark, als Migo allein vor ihm auftauchte.
Leider musste unser nimmermüder Kämpfer „Pitbull“ Paul Pahlow nach einem rüden Foul verletzt ausscheiden. Gute Besserung!
Zur zweiten Halbzeit kamen die Muldentaler entschlossen aus der Kabine und starteten eine engagierte Anfangsoffensive, in welcher unsere Abwehr allerdings wenig zuließ. Das Niveau des oft durch Fouls unterbrochenen Spiels verflachte im zweiten Durchgang. Dennoch hatte unsere Mannschaft das Geschehen weitgehend im Griff und trotz des Aufbäumens der Gäste die besseren Chancen. Manuel Seibt brachte freistehend zu wenig Druck hinter den Ball (61.). Kurz darauf reagierte der FCG-Torwart erneut stark bei einem Kopfball von Martin Zurawsky (62.).
Auch Sebastian Mellack stand im Mittelpunkt, als er eine höchst brenzlige Strafraumszene (66.) entschärfte. Die Entscheidung verpassten Andy Hebler und Migo Rodrigues in einer Doppelchance (76.), ebenso wie Seibt mit einem Pfostenschuss (90.).
Fast hätte die mangelnde Chancenverwertung noch bestraft werden können. In der Nachspielzeit pfiff der Unparteiische einen sehr umstrittenen Freistoß für die Gäste – zum Glück entschärfte Mellack auch diesen Ball sicher.
Beide Trainer ordneten das Ergebnis als gerecht ein. Der Spielertrainer des FC Grimma, Benjamin Förster, resümierte:
„Über die 90 Minuten gesehen ist der Krieschower Sieg verdient. In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig von dem gezeigt, was im Abstiegskampf erforderlich ist.“
Der wegen der „Roten“ in Stahnsdorf gesperrte Cheftrainer Robert Koch wurde an der Seitenlinie von Co-Trainer Philipp Knapczyk vertreten. Dieser bilanzierte:
„Bei fünf hundertprozentigen Chancen hätten wir schon vor der Halbzeit den Deckel draufmachen können. Bei den Bedingungen war es kein fußballerischer Leckerbissen, aber am Ende bin ich einfach glücklich über die drei Punkte.“
12. Spieltag Landesliga Staffel Süd
Team 2 bleibt auf Erfolgskurs
VfB Krieschow II – Phönix Wildau 2:1 (0:0)
VfB: Siepert – Grobstich (65. Scheppan), Kotrri, Schieskow, Kamke – Semeniuk, Gutar, Bernhardt, Fuchs (46. Konzack) – Antosiak – Kummer;
Tore: 0:1 (59.) Brendel, 1:1 (75.) Konzack, 2:1 (83.) Kamke;
Schiedsrichter: Tobias Kastner (Eisenhüttenstadt);
Zuschauer: 35.
Auf dem rutschigen Geläuf des Kunstrasens an der Poznaner Straße begann die Partie sehr verkrampft und spielte sich zunächst chancenarm weitgehend zwischen den Strafräumen ab. Allerdings hatten unsere Jungs Glück, als Enea Kotrri eine Großchance der Gäste (11. Min.) gerade noch vor der Linie klärte.
Die Wildauer agierten ab etwa der 30. Minute bissiger, während unsere VfB-Kicker die Spielkontrolle zwischenzeitlich verloren. Einige taktische Umstellungen in der Halbzeit und insbesondere die Einwechslung von Routinier Sven „Svempe“ Konzack brachten jedoch neuen Schwung in den zweiten Durchgang.
Nach einer Flanke von Maximilian Kummer verpasste Janis Kamke per Kopf nur knapp die Führung. Kurz darauf verlor unser Verteidiger – dem glatten Boden geschuldet – ein Laufduell, wodurch ein Wildauer Spieler bis zur Grundlinie durchstartete, querlegte und Ronny Brendel zur Führung einnetzte.
Den Rückstand steckten die Krieschower unbeeindruckt weg und spielten weiter zielstrebig nach vorn. Sie bekamen wieder mehr Zugriff auf das Geschehen, und Sven Konzack machte vorn die Bälle stark fest. Folgerichtig war es der Oldie selbst, der den Ausgleich markierte: Eine zu kurz abgewehrte Flanke von Kapitän Florian Bernhardt setzte Konzack im Nachsetzen per Kopf in die Maschen.
Kamil Antosiak verpasste anschließend eine hundertprozentige Kopfballchance nur knapp, bevor Janis Kamke aufmerksam reagierte: Der Wildauer Keeper konnte einen scharfen Flachschuss von Louis Scheppan nicht klären, der Ball landete vor Kamkes Füßen, und er schob zum 2:1-Endstand ein.
Wildau kam im Bemühen um den Ausgleich nur noch zu einigen Standardsituationen, die unserer Abwehr aber wenig Probleme bereiteten. So wurde der nächste Sieg letztlich souverän unter Dach und Fach gebracht.






