von Roland Scheumeister
5. Spieltag Oberliga Staffel Süd
VfB Krieschow – 1. VFC Plauen 1:2 (0:1)
VfB: Mellack – Bittroff, Knechtel, Dreßler (46. Grimm) – Raak, Pahlow, Gerstmann (65. Antosiak), Zizka (85. Zurawsky), Felgenträger (65. Michalski) – Pereira Rodrigues, Hebler
Tore: 0:1 (17.) Profis, 0:2 (60.) Sponer, 1:2 (63.) Grimm
Schiedsrichter: Stein (Berlin)
Gelb-Rot: Haake (VFC/90.+3)
Zuschauer: 310
Die Zuschauer erlebten ein flottes und bis zum Abpfiff spannendes Spitzenduell. Die Plauener starteten forsch und druckvoll, während der VfB erst nach und nach ins Spiel fand und sich aus der Umklammerung befreien konnte. Der erste Rückschlag folgte dennoch früh: Nach einem sehenswerten Angriff des Regionalliga-Absteigers stand die VfB-Abwehr unsortiert, Tyron Profis nutzte die Lücke und traf ins leere Gehäuse zur Führung.
Auch in der Folge wirkte die Defensive der Gastgeber nicht immer sattelfest. Zwei gefährliche Szenen gingen knapp am leeren Tor vorbei (28./39. Minute), ehe Torwart Sebastian Mellack kurz vor der Pause mit einer starken Parade das mögliche 0:2 verhinderte. Offensiv blieb der VfB zwar aktiv, doch die Abschlüsse waren zu ungenau oder ohne das nötige Glück – so ging es mit einer verdienten Gästeführung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel steigerte sich Krieschow deutlich, spielte zielstrebiger nach vorn und bot den Zuschauern ansehnlichen Angriffsfußball. Der nächste Abwehrfehler brachte jedoch das 0:2: Ein Freistoß wurde im Strafraum nicht konsequent geklärt, Valentin Sponer hatte keine Mühe einzuschieben (60.). Drei Minuten später sorgte der eingewechselte Luca Grimm für Hoffnung. Im Strafraum behielt er im Getümmel die Übersicht und verkürzte auf 1:2.
In der Folge drängte der VfB auf den Ausgleich und setzte die Plauener Abwehr unter Druck. Doch die Abschlüsse blieben zu glücklos. Gleichzeitig luden Fehler im Aufbauspiel die Gäste zu Kontern ein. Ein Distanzschuss landete am Lattenkreuz, eine weitere Szene strich knapp am leeren Tor vorbei.
Am Ende blieb es beim 1:2 aus Sicht der Gastgeber. Gästetrainer Sedan Gören lobte nach Abpfiff nicht nur die Sportstätte und den hervorragend gepflegten Rasen, sondern sprach auch von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft – wenngleich auch viel Spielglück im Spiel war.
VfB-Coach Robert Koch war entsprechend enttäuscht:
„Es war ein eher glücklicher Sieg des VFC. Den Unterschied machte die Defensivleistung – Plauen hat einfach besser verteidigt. Leider war auch unsere Chancenverwertung nicht effektiv genug, was sich schon im Pokalspiel angedeutet hatte. Wenn wir diese Probleme nicht schnellstens abstellen, wird es schwer, unsere Ziele zu erreichen.“
3. Spieltag Landesliga Staffel Süd
Die Zweite beweist nach Rückstand Moral
VfB Krieschow II – FC Eisenhüttenstadt 2:2 (0:2)
VfB: Heinze – Freigang, Schieskow, Künzel, Kotrri (46. Konzack) – Semeniuk, Tesche (80. Richter), Seibt, Bernhardt (46. Kummer) – Gutar, Kamke
Tore: 0:1 (14.) Ongori, 0:2 (44.) Rönsch, 1:2 (54.) Seibt, 2:2 (86.) Künzel
Schiedsrichter: Andreas Dornhauser (Königs Wusterhausen)
Zuschauer: 46
Die Reserve wurde diesmal von Fan-Beauftragtem Oliver Born betreut, da Trainer Thomas Schmidt dienstlich verhindert war. Born, selbst einst erfolgreicher VfB-Torjäger und am sportlichen Aufstieg beteiligt, setzte die Vorgaben seines Kollegen um. Der VfB II begann dominant, hatte rund 70 % Ballbesitz, wurde jedoch kalt erwischt: Nach einem verunglückten Rückpass nutzte Eisenhüttenstadts Martin Ongori die Gelegenheit zum 0:1. Kurz vor der Pause erhöhte Kapitän Tom Rönsch nach einer abgewehrten Ecke auf 0:2.
Mit der Einwechslung von Maximilian Kummer und Sven Konzack zur Halbzeit stellte Born um – ein Glücksgriff. Krieschow drängte nun auf den Anschluss, besonders über die linke Seite sorgte Janis Kamke für Gefahr. Nach 54 Minuten war Manuel Seibt zur Stelle und verkürzte auf 1:2. In der 86. Minute gelang schließlich der Ausgleich: Lucas Künzel köpfte einen langen Freistoß ins Tor, da sich der EFC-Keeper verschätzt hatte.
In der Schlussphase drückte der VfB II sogar noch auf den Siegtreffer, doch ein Freistoß von Eddy Gutar landete nur an der Latte. Am Ende stand ein 2:2, das nach großem Einsatz und deutlicher Steigerung in Halbzeit zwei durchaus verdient war.