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Top 10 teams

Platz Mannschaft Sp Diff Pkt
1. Bischofswerda 21 +29 50
2. Plauen 20 +31 49
3. Halberstadt 19 +24 42
4. Magdeburg II 20 +27 40
5. Krieschow 21 +12 36
6. Sandersdorf 21 +9 33
7. Auerbach 20 +3 30
8. Freital 21 -3 26
9. Ludwigsfelde 20 -6 26
10. Wernigerode 20 -5 24
Sonntag, 07 August 2022 11:57

Andys Tor ohne Signalwirkung

VfB Krieschow – VfL Halle 1:4 (1:1)

VfB: Pflug – Gerstmann, Knechtel, Grimm (45.Semeniuk), Dahm – Raak, Zurawsky, Pauling, Felgenträger – Geisler – Hebler. Tore: 1:0 (3.) Hebler, 1:1 (19.) Jagupov, 1:2 (64.) Jagupov, 1:3 (73.) Ferati, 1:4 (85.) Jagupov; Schiedsrichter: Lorenz (Dresden); Zuschauer: 354;

Der mit hohen Erwartungen verknüpfte Start in die sechste Oberligasaison verlief für den VfB äußerst ernüchternd. Dabei hätte die Partie für unsere wackeren Krieschower gar nicht besser anfangen können. Beide Kontrahenten befanden sich noch in der Abtastphase, da war Capitano Andy Hebler, quasi erstmals in Position gerückt, zur Stelle und hämmerte das Streitobjekt in die Maschen. Die Abteilung Attacke hatte sofort Lust auf mehr und beschäftigte die VfL-Abwehr, welche sich aber zumeist der Lage gewachsen fühlte. Allerdings boten sich den Local Heros durchaus einige verheißungsvolle Standardsituationen. So verhinderte bei einem kapitalen Freistoßball Heblers die Querlatte das 2:0 (12.Minute). Die weiteren Offensivbemühungen blieben dann aber zu oft in den Ansätzen stecken, während sich die Saalestädter immer besser zurecht fanden und die durch die Ausfälle von Erich Jeschke, Paul Pahlow und Jonas Zickert zwangsläufig umgestellte Abwehr mehrfach, speziell über ihr schnelles Spiel auf den Außenpositionen, in Verlegenheit brachten. Zudem erwies sich die Sorge der Hallenser, ihren nach Zorbau abgewanderten Torschützenkönig (30 Tore in der Vorsaison) nicht gleichwertig ersetzen zu können, als unbegründet. Denn mit der Verpflichtung des Russen Jegor Jagupov vom Regionalligisten ZFC Meuselwitz, der zuvor auch schon bei den Sportfreunden Lotte unterwegs war, wurde diese Lücke wohl geschlossen, was die Krieschower gleich zu spüren bekamen. Der spielstarke Angreifer machte dann auch Nägel mit Köpfen, indem er sich in cleverer Weise, allerdings auch ziemlich ungehindert, durch die Abwehr tankte und, an Fritz Pflug vorbei, zum Ausgleich einnetzte. Es ging zwar recht ausgeglichen weiter, aber der VfB konnte kaum Akzente setzen. U.a. konnte Christoph Pauling bei einem Alleingang den Torwart nicht überwinden, welcher auch bei einem weiteren Freistoß Heblers im Bilde war. Die zweite Hälfte begann ohne zwingende Chancen auf beiden Seiten. Die erste Großchance verpassten die Gäste bei einer Eingabe Jagupovs (58.Min.). Der VfB versuchte vergeblich seinen Spielfaden zu finden. Einen super getimten Eckball verlängerte Jagupov zur Gästeführung ins Tor. Die Lempke-Elf gab sich auch nicht geschlagen, als der eingewechselte Ekrem Ferati seine erste Aktion, die schwache Gegenwehr ausnutzend, mit dem Tor zum 1:3 abschloss. Der VfB rannte an. U.a. zwang Philipp Knechtel den VfL-Keeper mit einem Kopfball zur Glanzparade und ein Distanzschuss Martin Dahms ging an den Pfosten. Die Hallenser verteidigten den Vorsprung geschickt und mit einer immer rustikaler werdenden Gangart. Der VfB fand kein probates Mittel das Blatt noch zu wenden. Schließlich avancierte Jagupov endgültig zum Matchwinner indem er, einen Konter abschließend, den Deckel drauf machte.

In der anschließenden Pressekonferenz äußerte sich der neu verpflichte VfL-Trainer Dieter Hausdörfer - erstmals im Sportpark zu Gast – sehr angetan von der Anlage und dem fairen Publikum: „Wir freuen uns natürlich über diesen Sieg. Denn wir hatten durch Schwierigkeiten bei den Pässen einiger Neuzugänge nur ein Miniaufgebot, mit nur einem Wechselspieler, zur Verfügung. Dieses zeigte aber eine gute Fitness und angeführt von den überragenden Akteuren Jegor Jagupov und Tim Bergmann wurde eine starke Leistung abgerufen“. Verstänlicher Weise enttäuscht fasste Toni Lempke diesen Euphoriedämpfer zusammen: „Glückwunsch den Hallensern! Nach unserer Führung ging eigentlich nichts mehr. Individuellen Fehlern geschuldet kassierten wir die Gegentore. Nur wenige Spieler erreichten Normalform. Bei unseren Angriffen kamen wir oft bis zur Grundlinie, konnten dann aber nichts daraus machen. Vielleicht ist so ein Schüttler mal ganz gut, um etwas die Euphorie nach der vergangenen Topsaison zu bremsen. Ich hoffe dass unsere vier, heute schmerzlich vermissten, Stammspieler bald wieder ins Aufgebot rücken. Auf jeden Fall wollen und werden wir beim kommenden Auswärtsspiel in Nordhausen ein anderes Gesicht zeigen!“

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